Splitter und Bruchstücke aus Molar`s Leben 2

  • Zurück vom Winterlager der Arena versuche ich mich an ein paar Worten.

    Mann möge mir Falsch geschriebene Namen vergeben.

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    Nachdem LuKan und Molar noch recht kurzfristig Landgang erhalten haben sind sie mit Freuden der Einladung gefolgt Zeit im Winterlager der Arena zu verbringen.

    Die An und Abreise mit diversen Postkutschendiensten hat erstaunlich gut funktioniert.

    Wie immer in eher unerschlossenen Gebieten gab es einen Moment der Verwirrung als der Kutscher nicht mehr so genau wusste wo er abbiegen muss aber das hatte sich nach einem kurzen Umweg recht schnell geklärt und so erreichten wir früher als gedacht das Gut des Herren Bergenbrecht. Eine wahrhaft beeindruckende Feste wie sie solch einer treuen Klinge des Roten angemessen ist in einem Teils friedlichen teils eben noch recht unbekanntem Landstrich von ganz eigener, rauer Schönheit.

    Als erstes wurde uns ein Schlafplatz zugewiesen, der auf das angenehmste trocken und warm war. Da wir so etwas im Winter aus Erfahrung nicht als normal voraussetzen waren wir hier bereits das erste Mal freudig überrascht. Das uns bereits kurz danach warme Getränke angeboten wurden um auch die Kälte der Reise die uns noch in den Knochen steckte zu vertreiben war eine weitere Geste die uns für den uns noch unbekannten Gastgeber einnahm. Um dem noch eifrig arbeitendem Personal nicht im Weg herum zu stehen nutzten wir die Zeit bis zum frühen Abend um uns mit der uns fremden Umgebung ein wenig vertraut zu machen und entdeckten zu unserer Freude unter anderem ein beheiztes Badehaus. Auch das ein Luxus den man nicht überall findet und der der späteren Nutzung vorgemerkt wurde.

    Als der Abend anbrach war die Zeit gekommen in der LuKan und ich unter den wachsamen Augen Kuhls dem Herren Bergenbrecht in seiner Halle unsere Aufwartung machen konnten. Molar wäre nicht Molar hätte er nicht einen Zahn als Gastgeschenk übergeben welcher denke ich durchaus mit amüsiertem wohlwollen angenommen wurde. Nachdem auf diese Art der Höflichkeit genüge getan war, das Gastrecht ausgesprochen war und zugleich sanft an die Gastpflicht erinnert wurde, wurden wir aufgefordert es uns bei Speis und Trank gutgehen zu lassen.

    Auch hier wurden wir wieder angenehm überrascht. Wo so mancher in Winterzeiten eine mehr oder minder nahrhafte Suppe reicht zeigte sich hier was ein Landesherr der an seine Schutzbefohlenen glaubt erreichen kann. Von frisch gebackenem Brot über Fleisch und verschiedene Käsesorten bis hin zu dem im Winter so seltenem Gemüse wurde alles aufgetischt was Herz und Magen begehren konnten. An diesem Punkt erlaubte ich meinem Schützling LuKan sich bis auf weiteres unter die anwesenden zu mischen und seinen eigenen Neigungen zu folgen so dass ich ab hier nur noch für mich sprechen kann.

    Unter den geladenen dieses ersten Abends befanden sich auch Bewohner des nahegelegenen Dorfes und bereits nach kurzer Zeit machte eine Örtliche Legende über einen heimgesuchten Friedhof die Runde auf dem einerseits möglicherweise eine den Drachen geweihte Klinge zu finden war, zumindest aber hinweise auf selbige, andererseits drei Seelen ihrer Erlösung harten .

    Alle warnenden Worte der Dörfler sich von diesem Ort fernzuhalten und ruhen zu lassen was auch immer dort ruhe führten eher dazu das in den anwesenden Arenaten, einigen weiteren Gästen, und ich kann es nicht leugnen auch in mir, das verlangen aufkeimte sich selbst ein Bild von den Gegebenheiten zu machen und falls möglich und nötig diesen Ort und die dort verbliebenen Seelen von ihrem Fluch zu befreien .

    War auch der Hausherr zunächst nicht davon begeistert das seine Gäste aus einer Feierlichkeit plötzlich eine Art Expedition machen wollten so führte eine direkte Intervention des Goldenen der durch einen der Anwesenden sprach zu einem Sinneswandel seinerseits. Und so fand sich bereits kurze Zeit später ein Trupp zusammen der Aufbrach um den Friedhof aufzusuchen. Ich der ich weit davon entfernt bin ein geübter Kämpfer zu sein durfte mich zu meiner Freude der Nachhut anschließen. Erlaubt das ich hier über das schweige was an jenem Ort geschah, nur so viel sei gesagt, die Legenden über die Geister erwiesen sich als wahr. Eines unter jenen Geistwesen muss in seinem Leben eine mächtige Hexerin gewesen sein verfügte sie doch selbst über ihren Körperlichen Tot hinaus noch über beachtlich Kräfte. Hatten wir in der lockeren Stimmung des Abends noch geglaubt einer leicht zu erfüllenden Aufgabe gegenüber zu stehen so kehrten wir ernüchtert und eines Besseren belehrt zurück um in Gespräch und tiefem Nachdenken einen weg zu finden unserem Anspruch an uns selber doch noch gerecht zu werden.

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    Nun ist das mit langem und tiefgründigem Nachdenken so eine Sache für sich. Wenn man Klug ist überlässt man es denen die sich dazu berufen fühlen. Ich für meinen Teil habe einige Stunden in einer spontan entstandenen Würfelrunde bei mal mehr mal weniger ernsten Gesprächen verbracht und darauf gezählt das sich in den um mich herum entstehenden Plänen schon eine Möglichkeit finden würde meine bescheidenen Fähigkeiten einzubringen. Irgendwann zu früher Stunde habe ich dann meine Lagerstatt aufgesucht und im festen Glauben daran das die Drachen, wenn sie wünschen, dass wir eine Aufgabe erfüllen sollen uns auch helfen werden einen Weg zu finden tief und seit längerem einmal wieder traumlos geschlafen.

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    Nach einem Ausgedehnten Frühstück bei dem der Duft von Speck und Eiern den Speisesaal durchzog erfuhren wir das in den Nachtstunden einer Mittstreiterin eine Art Vision des Grauen zuteilwurde in deren Verlauf sie einen langen Text niederschrieb der viele viele kleiner und größere Aufgaben für uns enthielt. Sollten wir bereit sein und nicht zuletzt uns fähig erweisen diese Aufgaben zu erfüllen so sollte uns als Lohn die Möglichkeit zuteilwerden die drei seit Jahrhunderten zur Strafe auf den Friedhof gefangenen und in das Zwischenreich verbannten Seelen in das Nachleben zu schicken.

    Alle Aufgaben hier aufzuführen würde des guten Zuviel sein doch sei gesagt das von Kraft über Handerksgeschick von Kunstempfinden bis Geist alle Fähigkeiten der Anwesenden gefordert wurden.

    Im verlaufe dieser Aufgaben wurde ich Zeuge eines Bogenturniers das sowohl mit großer Freude als auch Kunstfertigkeit ausgeführt wurde und dessen Verlauf und Ergebnis sowohl die Teilnehmer als auch die Zuschauer begeisterte, eines Schattentheaters aufgeführt von den Jüngsten unter uns das uns eine Legende aus den Anfängen der Welt näherbrachte und durfte mit mäßigem Erfolg, aber großem Lerneffekt an einem Schwertkampturnier teilnehmen. Je weiter der Tag voranschritt desto mehr Aufgaben wurden gelöst. Am seltsamsten für mich war wohl ein einer Gerichtsverhandlung vorrausgehender Disput darum ob Töten unter bestimmten Umständen erlaubt ist oder eben nicht. Ich werde nie ganz verstehen wie man glauben kann das ein Leben an sich bereits ein Wert ist den es zu bewahren gilt. Mögen die Drachen mir vergeben aber an diesem Punkt habe ich wohl noch eine weite Reise vor mir.


    Letztendlich wurden alle Aufgaben die nötig waren erfüllt um den Drachen ein Schwert weihen zu können mit dessen Hilfe die Verdammten Seelen erlöst werden sollten. Einem aus niedrigstem Stande entsprossenen wie mir war es eine große Freude zu sehen das ein anwesender Schmied der sein Schwert hierfür zu Verfügung stellte würdig erachtet wurde selbiges auch im Namen der Drachen zu führen. Waren wir Erfolgreich? Nun wie man es nimmt, Zwei Seelen vertrauten auf die Gnade der Drachen und wurden erlöst doch die Hexerin wollte lieber weiter im Zwischenreich verbleiben als Reue zu zeigen und sich der Gnade der Drachen anzuvertrauen. So kann man wohl nur sagen 2 von 3 sind gar nicht so übel. Die Nacht verbrachte ich abermals mit angenehmen Gesprächen, Würfeln Speisen und Getränken und nicht zuletzt bei hervorragender Musik .

    Kann sein das wir die Welt nicht ändern können . Aber wir können sehr viel Spaß dabei haben

    bei dem Versuch zu nerven .:evil: